Meisenheimer suchen Spieler des Jahrgangs 2010

Die D-Junioren der JSG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach sind ein eingeschworener Haufen und spielen richtig  guten Fußball. Auch in der nächsten Saison hoffe die Meisenheim auf ein starkes Team.   Foto: Michael Ottenbreit 

Bericht von Olaf Paare im Oeffentlichen Anzeiger vom 05.02.2022

Starke E-Junioren benötigen Unterstützung für das Verbandsliga-Abenteuer

Die Verbandsliga ist für D-Junioren-Fußballer das Maß aller Dinge. Schließlich ist sie die höchste Spielklasse überhaupt, und im Südwesten bedeutet eine Teilnahme an der Verbandsliga Duelle mit den Top-Teams des Bundesligisten FSV Mainz 05 und des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern.

Um so bemerkenswerter ist das aktuelle Abschneiden der D-Junioren der JSG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach in dieser Klasse. Das Team von Trainer Marek Ohler hat aus acht Partien vier Siege geholt und muss sich als Siebter keine großen Sorgen um den Klassenverbleib machen. Ein Großteil des Teams wechselt im Sommer allerdings zu den C-Junioren. Dort sind die Meisenheimer aktuell zwar nicht in der Verbandsliga vertreten. Doch das dürfte sich im Sommer ändern, schließlich sind die von Marco Reich trainieren C-Junioren Tabellenführer der Landesliga und Aufstiegskandidat Nummer eins.

Der älteste E-Junioren-Jahrgang der Meisenheimer ist ebenfalls bärenstark. Er bestreitet Testspiele gegen höherklassige Vereine und hat dabei gezeigt, dass mit ihm in den nächsten Jahren zu rechnen ist. „Wir haben vier, fünf herausragende Einzelspieler, aber die stechen gar nicht mal so heraus, weil die Geschlossenheit des Teams sehr groß ist. Das gilt auf, aber auch neben dem Platz", sagt JSG-Trainer Michael Rohr.

Allerdings haben die Meisenheimer an dieser Stelle ein Problem. Als jüngerer Jahrgang werden es die Akteure des Jahrgangs 2011 in der nächsten Spielzeit in der D-Junioren-Verbandsliga sehr schwer haben. Ein Jahr macht in dieser Entwicklungsphase extrem viel aus, körperliche Nachteile lassen sich nur schwer kompensieren. Eine Saison mit vielen Niederlagen und einem Abstieg würde also drohen. „Und dann würden die Jungs in ihrem zweiten Jahr nicht mehr in der Verbandsliga spielen, was für ihre sportliche Entwicklung nicht optimal wäre", analysiert Rohr, der das Team auch in der nächsten Spielzeit trainieren wird.

Aus diesem Grund suchen die Meisenheimer nun Spieler des Jahrgangs 2010, die gemeinsam mit den eigenen starken E-Junioren in der nächsten Saison in der D-Jugend-Verbandsliga antreten möchten. „Für die Ausbildung der Kinder ist die Verbandsliga in dem Alter optimal", sagt Rohr. Er bietet interessierten Spielern an, mal unverbindlich mitzutrainieren und dann zu entscheiden, ob sie den Weg mit der JSG mitgehen möchten. Als Faustpfand für eine Ausbildung bei der JSG nennt Rohr die durchgängige Besetzung von Teams in der Verbandsliga. „So können sich die Talente kontinuierlich auf hohem Niveau entwickeln", erklärt der Coach. Er ist der Ansprechpartner für interessierte Spieler. Zusätzlich planen die Meisenheimer Sichtungstage, an denen sich Talente vorstellen können. Die Problematik des "fehlenden Jahrgangs" ist auch entstanden, weil aufgrund der Corona-Pandemie die Möglichkeiten des Scoutings von talentierten Spielern stark eingeschränkt sind. Trotzdem erhoffen sich die Meisenheimer einen personellen Zuwachs, um mit einem guten Gefühl auch in der nächsten Saison in der D-Junioren-Verbandsliga antreten zu können.

Nachtrag: 

Es ist zu erwähnen, dass auch in unserer D2-Junioren-Mannschaft einige sehr gute junge Kicker aus dem 2010er-Jahrgang spielen.