MEISENHEIM - Sieben Leistungsträger waren es, die der SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach im Sommer 2020 den Rücken kehrten. Die meisten von ihnen, um eine neue sportliche Herausforderung in der Ober- oder Regionalliga zu suchen. Nicht wenige hatten dem Verbandsligisten hernach die Klassenreife abgesprochen und damit gerechnet, dass der Aufsteiger das zweite Jahr in der neuen Spielklasse nicht überstehen würde.
Die Klassentauglichkeit unter Beweis gestellt
Weit gefehlt: "Den großen Umbruch haben wir mit Neuzugängen und Spielern aus der eigenen Jugend ganz gut aufgefangen. Wir hatten ordentliche Spiele dabei und haben definitiv gezeigt, dass wir nach wie vor konkurrenzfähig sind", sagt Trainer Tobias Lautz. Zehn Punkte aus acht Spielen stehen in der bislang so kurzen Saison zu Buche.
Dass nun, mitten in der Corona-Pause, vier weitere Stützen ihren Abschied zum Sommer verkünden, gibt indes kein gutes Bild ab. "Klar haben wir gehofft, dass das erst mal der letzte Umbruch war und wir mit der Mannschaft auch langfristig weiterarbeiten können", kommentiert der 33-Jährige den Abschied von Lennert Arend und Martin Steeg zum SC Idar-Oberstein sowie den Wechsel von Felix Frantzmann und wohl auch Malik Yerima und Marcel Redschlag nach Ingelheim. "Sportlich und als Typen absolut wichtige Spieler", betont Lautz.
Es drohen mindestens vier weitere Abgänge
Die sieben Leistungsträger aus dem Sommer 2020 addiert, müssen die Meisenheimer zur neuen Saison mehr oder weniger ohne die komplette Stammelf der Aufstiegsmannschaft klarkommen. "Das ist schon eine Hausnummer und macht es nicht einfacher", sagt der Trainer. Der nächste Umbruch naht.
"Dass Spieler die Herausforderung in höheren Spielklassen suchen, kann man niemandem vorwerfen. Das ist ja auch das, was wir uns in Meisenheim ein Stück weit auf die Fahne geschrieben haben. Junge Spieler weiterentwickeln und eben den Sprung nach oben zu ermöglichen", erklärt der 33-Jährige.
Die andere Seite der Medaille sei jedoch, das zeigen die jüngsten Erfahrungen, "dass wir dann natürlich auch immer wieder für adäquaten Ersatz sorgen müssen". Eine Herausforderung für alle Beteiligten. Mit dem Gros des aktuellen Kaders habe man gesprochen und schon viele Zusagen erhalten. Auch aus dem Jugendbereich, so Lautz, werde man einige Spieler direkt in die erste Mannschaft hochziehen können. "Es sind aber auch noch Spieler dabei, bei denen die Entscheidung offen ist und die sich auch andere Sachen anhören", sagt Lautz.
Jugendarbeit wird wichtiger denn je
Nicht ausgeschlossen also, dass die SG Meisenheim im Sommer weitere Spieler verlassen werden. "Deswegen ist die Jugendarbeit für uns so extrem wichtig. Ohne die Jugend wird es ganz schwer, das so aufrecht zu erhalten", sagt der Trainer auch im Hinblick auf die Rückkehr von Dieter Müller. "Das passt super. Wir haben dieselben Ideen und gleichen Vorstellungen, wie es laufen soll. Da wird die Zusammenarbeit sicher noch mal besser, als sie es ohnehin schon die ganze Zeit war", erklärt Lautz, dass man sich bestimmt auch Müllers gutem Netzwerk bedienen werde.
"Da werden wir sicher auch immer wieder auf ihn zugehen. Das ist in einer Zeit, wo man sich Spieler nicht mal zum Probetraining einladen kann, einfach extrem hilfreich für uns." Ein Training in Kleingruppen, sagt der Lehrer, käme im Februar schon mal sehr gelegen.
Was seine eigene Zukunft bei der SGM angeht, haben die Verantwortlichen bereits Ende November für klare Verhältnisse gesorgt. "Ich hänge auf jeden Fall eine Saison dran. Vom Umfeld her, auch im Trainerteam und mit der Konstellation im Vorstand sowie dem Austausch mit der zweiten Mannschaft und der Jugend passt einfach alles richtig gut", betont Tobias Lautz.
Etwas mehr Beständigkeit im Verbandsliga-Kader würde dem 33-Jährigen natürlich dennoch dabei helfen, seine Vorstellungen und Ziele mit dem Team zu erreichen. So wird es wohl wieder ein Umbruch, der zweite in Folge.
Meisenheim/Desloch-Jeckenbach/Lauschied. Beim Verbandsligafünften wird während der aktuellen Corona-Zwangspause im Hintergrund eifrig an guten sportlichen Voraussetzungen für die Saison 2021/2022 gearbeitet. Nachdem frühzeitig mit allen Trainerteams verlängert wurde, nehmen auch due Kaderplanungen der aktiven Mannschaften immer mehr Gestalt an.
Transfercoup mit Pascal Michael
Für die Verbandsligamannschaft ist nun auch ein echter Transfercoup gelungen. Mit Pascal Michael kehrt ein bekanntes Gesicht zur SG Meisenheim zurück. Momentan ist der vielseitig einsetzbare Defensivspezialist beim Verbandsliga-Zweiten SV Morlautern aktiv. Mit seiner Rückkehr schließt sich ein Kreis, da Pascal in Vergangenheit bereits viele Jahre bei der SG aktiv war – sowohl im Jugend- als auch im Aktivenbereich.
Verein setzt auf eigene Nachwuchsarbeit
Stolz ist der SG-Vorstand, dass das Trainergespann um Tobias Lautz auch wieder mehrere Talente aus der eigenen Jugendabteilung in den Kader einbauen wird. So werden Tommy Kercher, Michel Nienhaus und Nico Praß in der nächsten Saison ihre Fußballschuhe in der Herren-Verbandsliga schnüren. Mit anderen A-Jugendlichen fanden bereits hoffnungsvolle Gespräche statt. Auch die Jugendabteilung um den neuen Kopf Dieter Müller ist mit den Jugendlichen im ständigen Austausch, um weitere Talente von den Konzepten der SG zu überzeugen.
Die jungen Männer können bei ihren ersten Spielen im Erwachsenenfußball auf die Unterstützung einiger erfahrener Kollegen setzen, die bereits seit Jahren für die SG Meisenheim am Ball sind. So werden neben dem spielenden Co-Trainer Benjamin Schmell auch Maurizio Lörsch, Marc-Andre Schneider, Alexander Tiedtke, Rouven Steinhauer, Niklas Paulus und Pascal Mohr weiterhin für die SG aktiv sein. Ebenso werden Marius Heimann, Dennis Hellwich, Laurenz Fach, Lukas Lingweiler und Niclas Staab auch in der kommenden Fußballsaison in der Verbandsliga spielen.
Ein sehr aktuelles Beispiel der Entwicklungsmöglichkeiten bei der SG Meisenheim wird den neuen Aktiven Robin Hill sein. Er entwickelte sich direkt in seinem ersten Jahr bei den Herren zu einem Leistungsträger und Publikumsliebling. Auch er wird seine Fähigkeiten weiter für die Kombinierten einsetzen. Damit wird die SG Meisenheim den seit Jahren praktizierten Weg weitergehen und eine spannende Mischung aus erfahrenen Akteuren und vielversprechenden Eigengewächsen aufs Feld schicken.
Enge Verzahnung der beiden Aktiven-Mannschaften
Eine enge Verzahnung wird es auch weiterhin mit den anderen aktiven SG-Teams geben. So werden einige Spieler aus der 2. Mannschaft häufiger Trainingserfahrungen bei der 1. Mannschaft sammeln und sich auch für Einsätze in der Verbandsliga empfehlen können. Die Kaderplaner Tobias Lautz und Benjamin Schmell befinden sich mit Unterstützung des Vorstandes in weiteren aussichtsreichen Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen. Es wird sicher noch einiges zu berichten geben.
Pressemitteilung: Meisenheim, den 22. Januar 2021
Zurück zu den Wurzeln: Ex-Profi engagiert sich bei der JSG Meisenheim
Das Dreamteam ist wieder vereint. Michael Porn und Dieter Müller sind seit ihrer gemeinsamen Jugendfußball-Zeit in Meisenheim beste Freunde. Auch anschließend spielten sie sich die Bälle an mehreren Stationen zu. Nun hat sich Ex-Profi Porn entschieden, Müller bei seiner neuen Tätigkeit als Jugendleiter der JSG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach unter die Arme zu greifen.
Manchmal entscheidet ein einziger Schuss ein Fußballspiel. So wie an diesem sonnigen Samstagnachmittag, als sich Benjamin Schmell das Leder zum Freistoß zurechtlegte. Die Lage des Balles war für einen Rechtsfuß nicht günstig, die Entfernung mit gut 25 Metern weit, doch Schmell drehte die Kugel über die Mauer ins kurze Eck. Keeper Julian Staudt kam zwar noch irgendwie angeflogen, den Volltreffer konnte aber auch er nicht verhindern. Schmell ebnete mit diesem Kunstschuss in der 59. Minute seiner SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach in der Verbandsliga den 2:0 (0:0)-Derbysieg über den VfR Baumholder.
Die SG Eintracht Bad Kreuznach siegt im Verbandsliga-Derby gegen die SG Meisenheim mit 4:1 (3:1) - auch wenn anfangs wenig darauf hindeutet.
Nach gerade einmal sechs Minuten gingen die Gäste aus Meisenheim im Kreuznacher Friedrich-Moebus-Stadion in Führung. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Eintracht legte Meisenheim-Kapitän Felix Frantzmann quer, Lennert Arend schoss seinen Mitspieler Niklas Paulus an, von dessen Bein der Ball ins Kreuznacher Tor prallte.
Es folgten 20 Minuten, in denen - da waren sich beide Trainer einig - die Gäste mindestens zwei bis drei weitere Tore hätten erzielen können, wenn nicht sogar müssen. Doch es blieb bei der knappen Führung und die Eintracht hatte Gelegenheit sich ins Spiel zurückzuarbeiten. Nach einer Standardsituation war es Nils Flühr, der nach Kopfballvorlage von Kutsal Ceylan mit langem Bein für den Ausgleich der Gastgeber sorgte (36.).
Noch vor der Halbzeit stellten Lucas Alves da Silva mit schöner Einzelleistung und Kapitän Deniz Darcan per Elfmeter auf 3:1 für die Eintracht. In der zweiten Hälfte war es erneut Mittelstürmer Alves da Silva, der mit einem satten Schuss ins lange Eck den Endstand herstellte. In den Schlussminuten verlor die SG Meisenheim Robin Hill noch mit einer gelb-roten Karte.
Bericht und Fotos: Quelle FuPa Autor: Max Schirp Fotos: Michael Wolff
"Wir werden dabei auf ein Profiteam treffen, das über ganz andere Grundvoraussetzungen verfügt wie
ein Verbandsligist. Aber es ist Fußball, und wir werden auch dieses Spiel mit Freude angehen“, sagt
SGM-Coach Tobias Lautz, der bereits im Jugendbereich der Lauterer tätig war und nun in Boris
Schommers den Chefcoach des FCK herausfordern wird. Ein großes aktuelles Manko könnte sich in
diesem Fall als Vorteil erweisen. Ein normales FCK-Gastspiel mit mehreren Tausend Zuschauern wäre
in Desloch schwer darstellbar gewesen. Angesichts der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung
werden das Spiel nur 350 Zuschauer sehen dürfen, und der Verbandsliga-Auftakt hat gezeigt, dass
sich eine solche Personenzahl in Desloch gut verteilen lässt. "Das Spiel wird organisatorisch ähnlich
ablaufen wie die Partie gegen den SC Idar, und das hat wunderbar geklappt“, erklärt Lautz.
Bevor die FCK-Pläne konkret werden, müssen sich die Meisenheimer auf den SV Morlautern
konzentrieren. Der spielte bereits vor einigen Wochen im alten Verbandspokal gegen seinen großen
Nachbarn und unterlag lediglich mit 1:2. Alleine dieses Resultat zeigt die Qualität des Vorjahres-Dritten,
der nur knapp den Oberliga-Aufstieg verpasste und sich in der Sommerpause weiter verstärkte,
beispielsweise mit dem bisherigen Steinwendener Florian Bicking. "Morlautern ist aktuell ein guter
Gegner. Angesichts der Klasse des SV droht kein Konzentrationsmangel bei meinem Team“, sagt
Lautz, der die Schützlinge von SV-Trainer Daniel Graf und den SC Idar-Oberstein als seine
Titelfavoriten bezeichnet.
Lautz wird bis Samstag, 16 Uhr, damit beschäftigt sein, über seine Aufstellung zu grübeln, wobei die
Anforderungen an den Coach in Defensive und Offensive völlig unterschiedlich sind. Während die
komplette Innenverteidigung auszufallen droht, gibt es vorne ein Überangebot an Spielern. "In der
Offensive habe ich die Alternativen, die mir hinten fehlen“, sagt Lautz. Das liegt auch an der Rückkehr
von Alexander Tiedtke, der sich in Langenlonsheim nach beendetem Urlaub mit vier Treffern
zurückmeldete. Spendiert ihm Lautz nun öfter eine Urlaubsreise? „Ich hoffe, dass Alex solche Spiele
auch ohne vorherigen Urlaub hinbekommt“, antwortet der Coach mit einem Schmunzeln.
Die Dreierkette mit Ibrahim El-Saleh, Lenny Arend und Malik Yerima wusste gegen den SC Idar zu
überzeugen und hat sich einen erneuten Einsatz verdient. "Ibrahim kann auch defensiver spielen,
beispielsweise auf der Sechs“, deutet Lautz eine Möglichkeit für den Fall an, dass Benjamin Schmell in
der Abwehr aushelfen muss, in der Marc-André Schneider und Pascal Mohr definitiv ausfallen. Dominic
Kranz musste in Langenlonsheim nach zehn Minuten mit muskulären Problemen raus. Das wird eng
mit einem Einsatz am Samstag. Für ihn spielte fortan Maurizio Lörsch, der eigentlich geschont werden
sollte. Schon gegen den SC Idar kam sein Einsatz überraschend. Nach wenigen Trainingseinheiten
musste Lörsch ran, da sich Mohr verletzt hatte. Erst am Abend vor dem Spiel erfuhr Lörsch von seinem
Einsatz. Dieses Mal kann er sich ein wenig länger darauf einstellen.
Quelle: Oeffentlicher Anzeiger - Redakteur: Olaf Paare
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